Treffen sich drei Vorarlberger und ein Burgenländer in Wien...
Im Spätherbst 2014 begeben sich Michael Boebel, Patrick Moosbrugger, Andreas Vetter und Tobias Jussel in ein Wiener Kellerloch,
um das erste Mal gemeinsam Musik zu machen. Aus dem Destillat stundenlanger Jamsessions und bereits vorhandenem Material feilt
die Vierercombo in den darauffolgenden Monaten an Arrangements, Texten und Songstrukturen. Bereits im darauffolgenden Frühjahr
steht die Band für die Aufnahmen ihrer Debüt-EP Keep Turning im Tonstudio. „Wir alle hatten schon ausgiebig Erfahrungen in
Bands und Studios gesammelt, aber dieses Mal wollten wir alles kompromisslos richtig machen. Basictracks und Overdubs wurden
für jeden Song an jeweils einem Tag abgeschlossen.“ Diese geradlinige Produktionsweise erwies sich als goldrichtig. Keep Turning
wurde zu einem kleinen Überraschungserfolg, der auch in der deutschen Fachpresse ausnahmslos positive bis begeisterte Reaktionen
hervorrief. Auf dieser Welle ritten THE WEIGHT ausgiebig durch die Länder Mitteleuropas und erarbeiteten sich in kürzester
Zeit ihren erstklassigen Ruf als phänomenale Liveband. “I hate all new bands but I really like you!“ Dieser Ausspruch eines
jahrzehntelangen Aerosmith & Foreigner Guitartec versinnbildlicht die Euphorie, mithilfe derer THE WEIGHT selbst musikalisch
abgebrühte Herzen zu erobern verstehen. THE WEIGHT absolvierten dafür in den folgenden zwei Jahren die für eine waschechte
Rock’n’Roll Band unumgängliche Ochsentour, bei der Glanz und Glamour des Showbiz zuweilen auf der Strecke bleiben. Dennoch
schafften THE WEIGHT als Support legendärer und bedeutender Liveacts den Sprung auf die großen Bühnen. THE WEIGHT eröffneten
unter anderem für Foreigner, The Boss Hoss, Bastille, Blues Pills, Uriah Heep, Manfred Mann’s Earth Band, Rival Sons und Ten
Years After um nur einige wenige zu nennen.
Die Zeit zwischen den ausgedehnten Tourneen nützen THE WEIGHT wie jede anständige Rockcombo für das Schreiben von Songs. Das
Material zum Keep Turning Nachfolger entstand in einem neuen und mit bis unter die Decke mit Studioequipment vollgepackten
Bandhauptquartier in der Wiener Märzstraße. Das Problem an der Sache: „Wir konnten längstens zwei Wochen lang weg von Wien
sein, denn ab Woche 3 begannen die in unseren Katakomben zurückgelassenen Instrumente schimmelbedingt ein Eigenleben zu entwickeln.
Zwei Luftentfeuchter waren rund um die Uhr in Dauerbetrieb, um die kreative Isolationszelle besonders im Sommer über Wasser
zu halten.“ Für die Aufnahmen zum selbstbetitelten Debütalbum entschieden sich THE WEIGHT also für eine großzügigere Variante.
Auf Empfehlung eines alten Schulfreundes bezog die Band ein brandneues Studio in Dornbirn am Bodensee. Nach dem erfolgreichen
Abschluss der Basic Tracks stellte sich aber zunehmend das Gefühl ein, die Visionen und hoch gesetzten künstlerischen Zielsetzungen
der Produktion so nicht erreichen zu können. Einvernehmlich trennten sich Band und Studiobetreiber. „Tatsächlich standen wir
vor einem Scherbenhaufen, mit einem halbfertigen Produkt und ohne Tontechniker“. Die Band unterzog sich infolgedessen einer
radikalen "back to the roots" Kur und kehrte in die eigenen vier Wände zurück. In monatelangen experimentellen Aufnahmesessions
ergänzte die Band mit dem eigenen Studioequipment die ausstehenden Tonspuren. Der kreativen Selbstverwirklichung waren
dank diesem Verfahren nun tatsächlich keine Grenzen mehr gesetzt. Laut eigener Aussage war es den vier Musikern dabei besonders
wichtig, sich über gängige Tontechnikregeln und Denkmuster hinwegzusetzen. „Auf einem unserer Songs ist sogar das Geräusch
der oben vorbeifahrenden Straßenbahnlinie 49 eingefangen und ins Arrangement integriert.“ Die technische Leitung der Aufnahmen
übernahm Bassist Patrick: "Mit Mose haben wir unseren Wunderwuzzi, der auch nachwie vor nebenbei in den Diensten von NASA
und internationalen Spitzenuniversitäten steht." Als Produzenten fungierten alle Bandmitglieder gleichermaßen. Darüber, inwieweit
der latente Schimmelpilzbefall die kreative Arbeit der Band bereichert hat, kann nur spekuliert werden.
Für den anschließenden Mix wurden Sportfreunde Stiller- und Die Ärzte Produzent Oliver Zülch und für das Mastering Martin
Scheer (u.a. Bilderbuch) gewonnen. „Dass sich renommierte Musikgrößen für unsere Produktion begeistern konnten, deuten wir
als klare Bestätigung der Qualität unserer harten Arbeit.“ Das Ergebnis dieser wechselvollen Entstehungsgeschichte sind elf
vielseitige Tracks die unmittelbar mannigfaltige Reminiszenzen an die Golden Years des Rock'n'Roll wachrufen.
Heavy Rhythm and Roll
Heavy Rhythm and Roll - so lautet die Eigendefinition der Musik von THE WEIGHT: „Es war uns wichtig, die gängigen Genrezwänge
und Schubladisierungen der Musikwelt zu umgehen. Daher scheint es vielleicht ein bisschen paradox, dass wir uns selbst ein
Genre schaffen mussten, um die ganze Bandbreite unseres Sounds auf den Punkt zu bringen.“ Dieses musikalische Selbstbewusstsein
findet auch auf geschäftlicher Ebene Niederschlag. THE WEIGHT schlugen Angebote der etablierten Plattenindustrie in
den Wind und entschieden sich für den Weg größtmöglicher Autonomie und Authentizität.
By continuing to use the site, you agree to the use of cookies. more information