110.000 Menschen pilgerten zum vermeintlichen Abschiedskonzert
von Dispatch im Jahr 2004 und huldigten mit ihrem Erscheinen
einem Trio, das in den Jahren davor Unglaubliches geleistet hatte
und mit seiner Glaubwürdigkeit, Integrität und Ehrlichkeit
die
Herzen der amerikanischen Do-It-Yourself- / Grassroots-Kultur im
Sturm erobert hatte. Kaum eine andere Band
der Welt hat es
seitdem geschafft, eine derartige Nähe zu den eigenen Fans
aufzubauen und den viel zitierten
Leitsatz more than music in
ihre Projekte einfließen zu lassen.
2007 spielten Dispatch drei ausverkaufte Konzerte im New Yorker
Madison Square Guarden (lediglich beworben über ihre
Webseite
und Myspace) und spendeten den kompletten Erlös von 2 Millionen
US-Dollar an Entwicklungshilfe-Projekte
in Simbabwe ihrer eigens
gegründeten Stiftungen, der Dispatch Foundation und der Elias
Foundation.
Zeitsprung ins Jahr 2011: Nach vielen Jahren kreativer Pause
besinnen sich Chad Stokes, Pete Heimbold und Brad Corrigan
wieder auf ihre Band, schreiben neue Songs und kündigen eine
Welttournee an. Ihre Freiluft-Shows in Amerika sind rasend
schnell
ausverkauft und erneut besuchen weit über 100.000 Besucher ihre
Reunion-Shows an der Ostküste der USA.
Weitere ausverkaufte
Konzerte führen sie zu den Pilgerstädten amerikanischer Live-
Kultur wie den Red Rocks
in Colorado. Erstmals in der
Bandgeschichte kündigen Dispatch auch Shows in Europa für März
2012 an, die (ohne
Werbung!) innerhalb von 48 Stunden
ausverkaufen und in größere Hallen verlegt werden müssen.
Mit der schlicht
als Dispatch betitelten EP erscheint nun exklusiv
bei Uncle M die erste Veröffentlichung der Band seit
2002. In den
USA schaffte es der 6 Song starke Release auf Platz #42 der
Billboard-Charts natürlich wieder:
ohne große Werbung, ohne
Label!
Dispatch gründeten sich 1995 als College-Band in Vermont und
haben seitdem
konsequent jegliche im Musikbusiness üblichen
Mechanismen ignoriert. Nie in der Geschichte des Trios spielten
MTV-Airplays,
Radio-Rotationen, Major-Plattenverträge oder andere
Mainstream-Medien eine Rolle. Stattdessen stehen soziale &
bildungspolitische Themen stets im Vordergrund (wie die kürzlich
gestartete Bildungsoffensive Amplifying Education).
Außergewöhnlich auch ihre Position zu Filesharing-Diensten:
Hocherfreut stellte die Band Ende der 90er fest, daß sie
auf ihrer
ersten Kalifornien-Tour auf ein Publikum trafen, das jeden Song
mitsingen konnte dank des Internets.
Das Verschenken von
Musik & gemeinsame Erleben von Konzerten, gepaart mit
Fundraising und identitätsstiftenden
Aktivitäten mit den Fans
stehen seit dem im Fokus des Trios. Die jüngsten Erfolge geben
Dispatch recht.
Dispatch und ihre Mischung aus Akustik, Rock, Reggae, Folk und
Funk ist so frisch wie eh und je, ihr sozialer Anspruch
ist es
ebenfalls. Sie werden weiterhin ihren ganz eigenen Weg gehen
ganz so, wie es ihre treue Anhängerschaft
von ihnen erwartet.
The best thing anybody can say to me is when a fan says our band
made him want to pick
up a guitar and form a group. That means
more than any gold record, erzählt Heimbold.
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